Saaz Gedenkplatte am Friedhof enthüllt

Saaz Gedenkplatte

SAAZ GEDENKPLATTE – Im Jahr 2008 wurde in einer Ecke des Friedhofs von Saaz | Žatec von den Stiftung Saazer Heimatmuseum an der Stelle eines Massengrabes in den hingerichtete Deutsche und Selbstmörder von 1945  beerdigt wurden,  ein symbolisches Kreuz errichtet. Das Fehlen einer erklärenden Tafel am Kreuz führte dazu, dass viele, obwohl dieses Mahnmal eines der jüngsten in der Stadt war, nicht wussten, warum es da war oder dass es überhaupt da war. Oder sie ordneten es anderen Opfern des Krieges zu. Mit der Enthüllung der Saaz Gedenkplatte hier am Kreuz wird eine historische Lücke geschlossen. Diese Gedenktafel wird das Andenken an die ohne Gerichtsverfahren Getöteten ehren. Am Ende eines schrecklichen Krieges, der das Leben von Millionen Menschen verändert hat.

Mit der Enthüllung einer Gedenktafel auf dem städtischen Friedhof von Saaz wurde am 3. Juni 2025 ein Zeichen des Gedenkens und der Versöhnung gesetzt. 

Am Gedenkakt in Saaz nahmen rund 100 geladene Gäste teil, darunter der Bürgermeister von Saaz (Žatec), Radim Laibl, der deutsche Botschafter in Prag, Andreas Künne, der Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, und Martin Herbert Dzingel, Präsident der Landesversammlung der deutschen Vereine als Vertreter der deutschen Minderheit. Bürgermeister Laibl betonte die Bedeutung eines ehrlichen Umgangs mit der Vergangenheit: „Wir glauben, dass die Erinnerung, so schmerzhaft sie auch sein mag, uns verbindet und nicht trennt.“ Botschafter Künne bezeichnete den aktuellen Kurs als einen gemeinsamen Weg der Versöhnung.

Gedenkplatte

Die Enthüllung wurde durchgeführt von den Botschafter der BRD in Prag Herrn Andreas Künne und Frau Birgit Unfug, Betreuerin der Heimatlandschaft Erzgebirge-Saazerland

Vor der Enthüllung wurde auf dem jüdischen Friedhof wurde der Opfer der jüdischen Bevölkerung der Region gedacht, die während der NS-Diktatur verfolgt und ermordet worden.

An der Gedenkfeier nahmen neben Angehörigen der Jüdischen Gemeinde auch der Deutsche Botschafter in Tschechien, Andreas Künne, der Bürgermeister von Saaz /Žatec, Radim Leibl, der Vorsitzende und Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bernd Posselt, der Präsident der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik, Martin Dzingel, der Vorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Bayern, Steffen Hörtler, der Vorsitzende des Fördervereins der Stadt Saaz / Žatec, Otokar Löbl, die Heimatkreisbetreuerin für Saaz / Žatec, Birgit Unfug und der Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk teil.

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Saaz – Geschichte einer böhmischen Stadt

Saaz Geschichte

Entdecken sie die faszinierende Geschichte Stadt Saaz

Saaz – Geschichte. Willkommen auf  der umfassenden Plattform der Stadt Saaz , die der reichen und vielfältigen Stadt Saaz gewidmet ist. Hier bieten Ihnen Einblicke in die historische Bedeutung dieser legendären Stadt im heutigen Tschechien. Von den Anfängen bis zur modernen Zeit – hier erhalten Sie Zugang zu wertvollem Wissen, historischen Ereignissen und kulturellen Aspekten, die Saaz geprägt haben.

Saaz ist nicht nur für seine berühmte Bierbrautradition bekannt, sondern auch für seine beeindruckenden historischen Stätten, die das kulturelle Erbe der Region verkörpern. Unsere Seite richtet sich an alle, die sich für die historische Entwicklung, wichtige Persönlichkeiten, sowie bedeutende Ereignisse der Stadt von Saaz.

Eine Geschichte der Stadt Saaz zu schreiben, ist eine Herausforderung. Nationale Leidenschaften und politisches Kalkül im Kalten Krieg haben seit dem 19. Jahrhundert eine objektive Betrachtung der deutsch-böhmischen Geschichte weitgehend verhindert. Sowohl von deutscher als auch tschechischer Seite stellte man die Verdienste der eigenen Volksgruppe übertrieben heraus, die Taten der anderen Volksgruppe machte man dagegen schlecht oder verschwieg sie. 

In der nationalen tschechischen Geschichtsschreibung, die 1848 mit František Palacký begann, schreibt er sehr emotional von einem ständigen Kampf zwischen Germanen und Slawen, der aber nicht destruktiv, sondern fruchtbar ist. Nach 1948 wurde sie von den Kommunisten uminterpretiert in einen Kampf der besitzlosen Arbeiter und Bauern – das waren die Tschechen – gegen die besitzenden Adeligen, Bürger und Großbauern – das waren die Deutschen. Das rechtfertigte unter anderem die Vertreibung. Viele Spuren der deutschen Besiedlung wurden beseitigt, die jahrhundertelange Geschichte der Deutschen in Böhmen verschwiegen.

Die sudetendeutsche Geschichtsschreibung, die 1918 einsetzte, stellte dagegen die deutsche Besiedlung Böhmens infolge der europäischen Migrationen seit dem Hoch- und Spätmittelalter einseitig als zivilisatorische Wohltat und technische Modernisierung eines zurückgebliebenen Landes dar. Dass dabei auch eigennützige Politik im Spiel war, dass der deutsche Adel in Böhmen handfeste Interessen verfolgte, fiel unter den Tisch. Auch übersah man geflissentlich, dass die Vertreibung der Sudetendeutschen ihre Ursache auch in ihrer Kollaboration mit Hitler-Deutschland hatte. Von beiden Seiten wurde die herausragende Bedeutung der jüdischen Bevölkerung, speziell in Saaz, für das Gedeihen Böhmens über Jahrhunderte verschwiegen.

Die hier präsentierte Kleine Geschichte der Stadt ist ein Versuch des Autors Otokar Löbl, dieser Herausforderung gerecht zu werden, so schrieb er in der Einleitung. 

Eine Kleine Abhandlung über die Stadt Saaz finden sie hier  

 

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Das Saazer Heimatmuseum trauert um seinen Vorsitzenden Dr. Gerhard Illing

 

Wenige Tage nach seinem 90. Geburtstag verstarb Dr. Gerhard Illing am 8.7.2018 in seiner neuen Heimat Groß-Umstadt. Nach seiner erfolgreichen Karriere als Chemiker war es Gerhard Illing ein großes Anliegen, die Erinnerungen an seine Heimat zu bewahren. So wurde auf seine Initiative hin eine Gedenkstätte auf dem Saazer Friedhof errichtet, eine Statue von Johannes Henslin im Saazer Klosterpark aufgestellt und ein Heimatmuseum in Schweinfurt eröffnet.

 

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„Wien und Sooz“ ein Gedicht in Saazer Mundart

Beim letztjährigen Treffen im Saazer Klostergarten trug die 92-jährige Frau Frank das Gedicht „Wien und Sooz“ in Saazer Mundart vor. Damit diese Sprache nicht in Vergessenheit gerät, haben wir ein Video davon gemacht.

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Bilder vom Besuch in Saaz im November 2014

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Im November 2014 trafen sich wieder ehemalige Saazerinnen und Saazer, um sich auszutauschen und den Toten auf dem Saazer Stadtfriedhof zu gedenken. Wie auch in den Vorjahren besuchte die Gruppe unter Leitung von Dr. Gerhard Illing die Statue von Johannes von Saaz im Klostergarten und traf sich mit dem Stellvertretenden Bürgermeister Novotny zu einem Austausch.

Bilder aus Saaz 2014

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Saazer Heimatmuseum am 22. Sept. 2012 in Schweinfurt eröffnet

Wie vor einem Jahr berichtet, konnte die Stiftung Saazer Heimatmuseum das teilsanierte Bürgerhaus in Schweinfurt in der Oberen Straße 8, nahe am Marktplatz, käuflich erwerben, um eine Zweigstelle zum räumlich begrenzten Heimatmuseums in Georgensgmünd zu errichten.

Nach Beendigung der umfangreichen Sanierungsarbeiten vor wenigen Wochen wurde mit der Einrichtung des Museums begonnen. Um in dem Museumsraum die vorhandenen Gemälde gesichert ausstellen zu können, wurde dieser Raum nach den Vorschriften der Versicherung mit Brandschutzmauern, Brandschutztüren, Feuermeldern und einer Videoüberwachung ausgestattet. Weiterlesen

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Aktuelle Bilder aus dem Saazer Heimatmuseum in Schweinfurt

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Ein Spätsommertag in Saaz

Die „Stiftung Saazer Heimatmuseum“ hat zu einer Feierstunde am 30. Oktober 2011 in Žatec/Saaz im neuen parkähnlich angelegten Klostergarten eingeladen. Aufgestellt wurde eine Steinbüste des „Johannes von Saaz“ (Johannes Henslin) zur Erinnerung an die kulturellen Leistungen der Bürger von Saaz, unseren Vorfahren, die viele Jahrhunderte zurückreichen. Die Büste wurde nach vorhandenen Holzschnitten von Urs Koller, einem Bildhauer aus Rohrschach am Bodensee, im Auftrag des Saazer Kulturkreises und der Fördergemeinschaft Stiftung Saazer Heimatmuseum hergestellt.

Büste von Johannes von Saaz in Saaz/Zatec

Büste von Johannes von Saaz in Saaz/Zatec

Zu einem gemeinsamen Mittagessen im Hotel „Cerny Orel“ (Schwarzer Adler) am Schießhausplatz in Saaz, trafen sich 46 ehemalige Saazer und Heimatfreunde, die aus allen Teilen Deutschlands angereist waren. Der Vizebürgermeister der Stadt Žatec, Herr Ing. Jan Novotný und seine Sekretärin begrüßten die deutschen Gäste sehr freundlich. Nach dem harmonischen Zusammensein erfolgte um 14 Uhr die Einweihungsfestlichkeit im Klostergarten. Anwesend war Frau Bürgermeisterin Ždenka Hamousová und Herr Novotný, Abgeordnete der Stadt Žatec, zahlreiche Ehrengäste und die angereisten ehemaligen Saazer Bürger mit ihren Freunden und Bekannten. Weiterlesen

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Bilder von der Gedenkstein-Einweihung in Groß Umstadt

Im September wurde im Gedenken an Johannes Henslin ein Gedenkstein in Groß Umstadt eingeweiht. Die schönsten Bilder von der Feierlichkeit finden Sie in der Bilder-Galerie.

ZU DER BILDER-GALERIE

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In Schweinfurt wird eine Zweigstelle des Saazer Heimatmuseums errichtet

Die Familie Wurdinger, eine alteingesessene, angesehene Saazer Familie mit einem im Hopfenhandel weltweit bekannten Namen, schuf eine ansehnliche Sammlung von Büchern, Bilder, Dokumenten, Festschriften, Landkarten und Urkunden, die bald die Räumlichkeiten seines Einfamilienhauses in Georgensgmünd füllten. 1983 fand sich eine Reihe von ehemaligen Saazer Bürgern, die seine Bemühungen unterstützten mit der Gründung des Vereins „Saazer Kulturkreis e.V.“ Dessen Aufgabe war die Beschaffung und Bewahrung deutschen Kulturgutes aus dem Saazerland. 1987 entstand die „Saazer Stube“ in einem Raum, den die Stadt Roth im Landratsamt zur Verfügung stellte.
Bei den wiederkehrenden Saazer Heimattreffen in Roth bestand eine gute Möglichkeit unserer Landsleute, die Saazer Stube mit ihren zahlreichen Andenken an ihre Heimatstadt Saaz zu besuchen.

Dieser Raum wurde bald zu eng, wiederum füllte sich das Wohnhaus der Familie Wurdinger mit neu erworbenen Erinnerungsstücken. Da gelang es 1999, im stilgerecht renovierten „Markgräflichen Schlösslein“ in Georgensgmünd, 2 Räume und den Speicher zur Ausstellung und Lagerung der musealen Gegenstände zu bekommen. Aus der Heimatstube wurde 2008 das Heimatmuseum.

Das Saazer Heimatmuseum soll über die Menschen und das Land, das sie über Jahrhunderte bewohnt und gestaltet haben, Auskunft geben.
Der Fortbestand und der Erhalt des Heimatmuseums mit inzwischen über 3000 Exponaten ist durch die Einbringung in eine Stiftung unseren Nachkommen gesichert worden. Das wurde am 24. Mai 2010 gefeiert.

Durch den Erhalt von Nachlässen und Gemälden, darunter auch 10 Gemälde von dem bekannten Saazer Kunstmaler Hugo Gatscher, und dem Erwerb erinnerungswürdiger Andenken, entstand wiederum eine Raumnot. Gerne wären wir in die beiden Räume im ersten Stockwerk des Schlössleins in Georgensgmünd eingezogen, aber die Gemeinde benötigt die historisch schönen Räume für eigene Veranstaltungen.
So begann bereits im Herbst des vergangenen Jahres die Suche nach einem geeigneten Gebäude, in dem die am Speicher gelagerten Gemälde, Bilder, Bücher und interessante Exponate ausgestellt und einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden können.
In Schweinfurt, der Stadt der „Industrie und Kunst“, waren teilsanierte Bürgerhäuser zum Kauf angeboten, darunter das Bürgerhaus in der Oberen Straße Nr. 8, ganz in der Nähe des Marktplatzes.

Wird zum Museum: Im bauhistorisch wie stadtgeschichtlich herausragenden Gebäude Obere Straße 8 – hier die Rückansicht – errichtet die „Stiftung Saazer Heimatmuseum“ eine Zweigstelle. Im Bild (von links) Herbert Lupprian (Sanierungsstelle), Stiftungsvorstand Gerhard Illing, Architekt Per Brauneck. Bild: Foto: Waltraud Fuchs-Mauder

Wird zum Museum: Im bauhistorisch wie stadtgeschichtlich herausragenden Gebäude Obere Straße 8 – hier die Rückansicht – errichtet die „Stiftung Saazer Heimatmuseum“ eine Zweigstelle. Im Bild (von links) Herbert Lupprian (Sanierungsstelle), Stiftungsvorstand Gerhard Illing, Architekt Per Brauneck. Bild: Foto: Waltraud Fuchs-Mauder

In Verhandlungen mit den zuständigen Stellen der Stadt Schweinfurt, wurde die Nutzung des Gebäudes für die Ausstellung von Bildern, Gemälden und Berichten über historische Ereignisse und sehenswerten Exponaten des Saazer Heimatmuseums gestattet. Eine bebilderte Dokumentation der Zerstörung von Schweinfurt im 2. Weltkrieg und dem Wiederaufbau, in Verbindung mit einem nicht störenden Gewerberaum und Mietwohnungen im ersten und zweiten Obergeschoss. Mit den Mieteinnahmen wird das Saazer Heimatmuseum und die Ausstellung erhalten bleiben und einem größeren Besucherkreis zugänglich sein.

Die gesammelten Andenken und Informationen über die kulturellen und wirtschaftlichen Leistungen der deutschsprachigen Bewohner von Saaz und dem Saazerland in Nordböhmen, dem ehemaligen Sudetenland, sollen auf die vielhundertjährige Geschichte und der historischen Bedeutung der deutschen Stadt Saaz unsere Nachkommen informieren. Die Ausstellung soll aber auch an die schlimmen Kriegsereignisse erinnern und an den geschafften Wiederaufbau, denn das soll nicht in Vergessenheit geraten.

Das Museum ist ein Mahnmal der Vertreibung der deutschen Bewohner aus ihrem Land. Die Erhaltung und Gestaltung ist unsere Verpflichtung.

Dr. Gerhard Illing
Vorsitzender der Stiftung Saazer Heimatmuseum
und im Namen der Fördergemeinschaft des Saazer Heimatmuseums

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